QUBIC.praxis 4-23

QUBIC.praxis 4-23

Liebe Interessierte, liebe Kund:innen, liebe Partner:innen,

zurück aus den Ferien und zum Start in den Herbst sind wir voller Energie und mit Freude auf die bevorstehenden Kundenthemen, spannenden Workshops und Qualifizierungsmodule sowie wertschätzenden Coachings wieder für Sie da. Wir hoffen, dass auch Sie die  letzten Wochen und Monate für eine Urlaubsauszeit nutzen konnten und dem schnelllebigen Alltag mit Ruhe und Entspannung entgegen getreten sind.

Sich Zeit für Reflektionen zu nehmen, Getanes aufzuarbeiten und auch ganz bewußt die Perspektive zu wechseln, sind wertvolle Fähigkeiten, die uns in der digitalen, vernetzten Welt helfen, kluge und richtige Entscheidungen zu treffen. 

Wir berichten in dieser Ausgabe, wie wir KMUs, öffentliche und kommunale Einrichtungen mit Strategieentwicklungsprozessen in eine erfolgreiche Zukunft begleiten: Balanced Scorecard, S.W.O.T.-Analysen und Strategielandkarten sind zwar schon lange bekannte Methoden, haben aber insbesondere bei den großen aktuellen Herausforderungen  absolut ihre Berechtigung. Herausfordernd sind eindeutig auch der demographische Wandel und der Fachkräftemangel. Zu diesem Thema laden wir Sie ein, an unserer Umfrage zu Ihrem aktuellen Fachkräftebedarf teilzunehmen. Und schließlich stellen wir Ihnen in  unserer Rezension das Fachbuch "New Work Dystopia" von Carsten C. Schermuly vor.

Wir freuen uns auf den Austausch und den persönlichen Kontakt mit Ihnen. 

Herzlichst,

Olaf Wesoly

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Umfrage zum Fachkräftebedarf 

 Der demografische Wandel und der Fachkräftemangel bringen Deutschland in eine höchst schwierige Lage. "Unser größter Wettbewerbsnachteil sind nicht Unternehmenssteuern, sondern Fachkräftemangel und Demografie. Wir brauchen eine Million Migranten", sagte Schularick der "Rheinischen Post". Moritz Schularick ist Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW). Aljoscha Prange, NTV, berichtet in seinem Artikel "Das ist Zugangsverhinderung - Warum Asylsuchende in Deutschland so schwer Arbeit finden" vom 22.07.2023 über die Probleme und Schwierigkeiten von Menschen mit Migrations- und/oder Fluchterfahrung, in den deutschen Arbeitsmarkt zu kommen - trotz teilweise bester akademischer Ausbildung.

Hierzu haben wir QUBIC.Interkult4you gegründet: eine Personalvermittlung für akademische Fachkräfte mit Migrations- und/oder Fluchterfahrung. Helfen Sie uns, unser Angebot passgenau auszurichten und nehmen Sie an unserer kurzen Umfrage teil. Als Dankeschön erhalten Sie auf Wunsch einen Gutschein über 495€ für einen erfolgreichen Personalvermittlungsauftrag. 

Hier geht´s direkt zur Umfrage: UmfrageQR-Code zur Umfrage

Die Umfrage dauert maximal fünf Minuten. Wir freuen uns, wenn Sie sich diese Zeit nehmen und uns Ihre Erfahrungen rückmelden.

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Strategieentwicklung in KMUs, öffentlichen und kommunalen Einrichtungen!

Auch für mich/uns? Oder brauchen das nur “die ganz Großen”?


In der Wortbedeutung von Strategie liegen “Weite” (von stratós) und “treiben, leiten, führen….” (von ágein). Ein Instrument mit Weitsicht und der Fähigkeit, Organisationen (Unternehmen) zu leiten und zu führen. Diese Bestandteile sind wichtige Elemente unseres Verständnisses von Strategieentwicklung. Der Duden definiert Strategie mit “Genauer Plan des eigenen Vorgehens, der dazu dient, ein (...) Ziel zu erreichen, und in dem man diejenigen Faktoren, die in die eigene Aktion hineinspielen könnten, von vornherein einzukalkulieren versucht.”
Auch in unseren Strategieprozessen geht es um die Erstellung eines Plans zur Zielerreichung, welcher unterschiedliche Perspektiven und Stakeholder einbezieht.
Strategie hat in der geschichtlichen Entwicklung eine lange Bedeutung, wird von Perikles ca. 450 v. Chr. bereits als eine “Managementfähigkeit” im Bereich der Heerführung erwähnt und fand 1951 durch die Harvard Business School Einzug in die wissenschaftliche Ausbildung.
Strategieentwicklung zählt heute als Teil des Strategieprozesses in den Bereich des Strategischen Managements und wird sowohl in Profit- als auch Non-Profit-Organisationen eingesetzt.
Warum die Entwicklung einer Strategie für ALLE Betriebs- und Organisationsgrößen (vom Konzern bis KMU, von privater bis öffentlich-kommunaler Einrichtung) von elementarer Bedeutung ist, beschreibt der deutsche Wirtschaftswissenschaftler Knut Bleicher für uns absolut treffend: “Wir arbeiten in den Strukturen von gestern, mit Methoden von heute, an Problemen von morgen - vorwiegend mit Menschen, die die Strukturen von gestern gebaut haben und das Morgen innerhalb der Organisation nicht mehr erleben werden.”
Für alle Unternehmen und Organisationen gilt unisono, mehrdimensionale Sichtweisen zu verarbeiten, d.h, die Erfahrungen aus der Vergangenheit mit dem Wissen von heute auf ein Zukunftsszenario zu projizieren. Mit dem Ziel, auch in Zukunft erfolgreich zu sein.
Wir begleiten Sie mit unserer langjährigen Erfahrung in der Gestaltung des Strategieprozesses: Gemeinsam entwickeln wir Ihre Vision / Ihr Leitbild, analysieren interne und externe Abläufe und Stakeholder, erarbeiten partizipativ strategische Optionen und unterstützen Sie bei der Umsetzung und Implementierung von Veränderungen bis hin zum Controlling der Maßnahmen.
Methodisch setzen wir - je nach individueller Prozessgestaltung - in der analytischen Phase zu Beginn die “S.W.O.T.- Analyse” (Harvard Business School) ein und ergänzen diese mit der “7 S-Methode” (Peters und Watermann). Die “7 S-Methode” balanciert die harten und weichen Faktoren und ergibt eine umfassende und strukturierte Analyse interner Stärken und Schwächen.
Für die Umsetzung der entwickelten Strategien eignet sich die schon seit den 1990er Jahren bekannte “Balanced Scorecard” (in Anlehnung an Kaplan/Norton) mit vier Perspektiven (Kunden, Finanzen, Interne Prozesse und Lernen/Entwicklung), um je Perspektive konkrete Ziele, Kennzahlen, Vorgaben und Maßnahmen zu definieren. Visualisiert und kommuniziert werden die vier Perspektiven sehr anschaulich in einer Strategielandkarte, in der auch die Ursache-Wirkungs-Ketten der Balanced Scorecard darstellbar sind:

Der gesamte Strategieprozess hat immer spürbare Auswirkungen auf alle beteiligten Mitarbeitenden. Damit ist dieser Prozess höchst lebendig und bedarf der vollen Aufmerksamkeit aller Führungskräfte, um alle identifizierten Veränderungen auch partizipativ zu tragen und umzusetzen. Nur so kann die Unternehmung/Organisation die Zukunft erfolgreich gestalten.

Gerne stehen wir für ein persönliches Informationsgespräch zu einem Strategieentwicklungsprozess in Ihrem Unternehmen / Ihrer Organisation zur Verfügung.

Olaf Wesoly
Geschäftsführer

 

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Rezension zu "New Work Dystopia" von Carsten C. Schermuly

 

„New Work Dystopia - Scheitern im Wandel und wie es besser geht“

Carsten C. Schermuly

„New Work Dystopia– Scheitern im Wandel und wie es besser geht“

1. Auflage

Haufe Group, Freiburg – München -Stuttgart 2023

Buch:29,99 €

ISBN: 978-3-648-16963-6


New Work ist ein Containerbegriff geworden, so Carsten C. Schermuly, in dem jede*r reinwerfen kann was er*sie will. Mit der Popularität und Banalisierung von New Work wird dies immer mehr zum Synonym für gescheiterte organisationale Transformationen. In seinem neuen Buch zeigt Schermuly auf, was falsch verstandenes New Work anrichten kann und bietet Anregungen, wie gescheiterte Maßnahmen gerettet werden können bzw. erst gar nicht zum Scheitern kommen.

Nach “New Work Utopia” (siehe hierzu die Rezension in der QUBIC.praxis 2023-1) erscheint nun Schermulys “New Work Dystopia”. Die Dystopie ist keine Anti-Utopie, sondern zeigt einen fiktiven, unerwünschten Möglichkeitsraum auf und überzeichnet negative Gesellschaftsentwürfe. Grundlage dieser New Work Dystopie ist das Unternehmen Kaltenburg, in der der Patriarch in einem streng hierarchischen Umfeld mittels Kontrolle und Misstrauen agiert. In diesem Unternehmen wird New Work missbraucht und führt dazu, dass Mitarbeitende mit New Work "gequält" werden. Eine organisatorische Transformation scheitert also.

 

Inhalte des Buches sind:

  • Geschichte des Unternehmens Kaltenburg, in der die Akteure des Unternehmens vorgestellt werden
  • Die wichtigsten Axiome der Kaltenburger: Kontrolle statt Vertrauen, die DEAD-Kulturwerte oder die Organisation als Maschine
  • Wie New Work zu den Kaltenburgern kam: New Work ist das, was gerade passt
  • Wie New Work bei den Kaltenburgern scheitert: Instrumentalisierung von Vertrauensarbeitszeit, offenen Büroflächen, Homeoffice, Agilität oder KI
  • Was Unternehmen tun können, um beim Thema "New Work" weniger zu scheitern: New Work braucht Sinn, anständigen Umgang mit Führungskräften, vorbereitete Mitarbeitende…

Die Bücher von Carsten C. Schermuly, die ich bisher gelesen habe, sind alle gut und leicht zu lesen. Auch New Work Dystopia ist hier keine Ausnahme. Die präzisen, wenn natürlich auch überzeichneten, Darstellungen des Unternehmens Kaltenburg, zeigen deutlich auf, in welcher Unternehmenskultur New Work nicht gelingen kann und warum New Work scheitert, wenn es zum Selbstzweck verkommt oder sogar instrumentalisiert wird. 

Doch damit lässt der Autor seine Leser*innen nicht allein, sondern bietet in Form eines Feedbacks an Kaltenburg Anregungen, wie New Work bei Kaltenburg doch noch gelingen kann. In der Darstellung, was New Work braucht, bietet Schermuly viele Denkanstöße, was vor und bei der Umsetzung von New Work-Maßnahmen bedacht werden muss.

 

Braucht es nach der “New Work Utopie” die “New Work Dystopie”, um New Work als Praktiken in Unternehmen zu verstehen, die das psychologische Empowerment von Mitarbeitenden steigern? Anfangs war ich unsicher, welchen Mehrwert das Buch noch hat. Aber während die “New Work Utopia” ein Füllhorn an möglichen Praktiken von New Work vorstellt, konkretisiert die “New Work Dystopia", was es im Vorfeld einer organisationalen Transformation braucht, damit New Work gelingen kann. Daher ist dieses Buch allen zu empfehlen, die sich Gedanken machen, welche Unternehmenskultur es braucht, um New Work umsetzen zu können. 

Elke Krämer



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