QUBIC.praxis 1-23

QUBIC.praxis 1-23

Liebe Kunden, liebe Leser:innen, liebe interessierte und Partner:innen,

das neue Jahr 2023 ist für uns bei QUBIC schwungvoll gestartet: viele neue Themen und Projekte bewegen uns und sind in Planung oder Erarbeitung. Insbesondere bietet die neue ESF-Förderperiode für uns und auch für SIE wunderbare Möglichkeiten, Themen der Zukunft heute anzupacken, innovative Ideen im Kontext “Wandel der Arbeit” zu entwickeln und im Rahmen von EU- oder nationalen Förderprogrammen in die Umsetzung zu bringen. Auf EU- bzw. Bundesebene bewerben für uns aktuell mit unserem Projekt GUDIN - Gleichstellung und Diversität im Gesundheitswesen; regional suchen wir interessierte Unternehmen in der Leine-Weser-Region, die mit uns neue Arbeitsformen im gewerblichen Bereich entwickeln möchten und sich selbst für die Zukunft sicher aufstellen wollen.

Wie gewünscht: Kurz und knackig im Newsletter und mit der Möglichkeit, die ausführlichen Berichte zu lesen: Das ist unser neues Format, welches wir Ihnen ab diesem Jahr alle zwei Monate zur Verfügung stellen. Klicken Sie in den Kurzberichten auf den entsprechenden Link, dann können Sie den vollständigen Bericht in unserem neuen QUBIC.blog lesen. Der Inhalt bleibt wie gewohnt qualitativ wertvoll: Berichte aus unserer Arbeit, Kundeninterviews, Einblicke in Coaching- und Beratungsmethoden sowie Rezensionen ausgewählter Fachbücher.
Lassen Sie sich schwungvoll mitnehmen in den Frühling und in ein spannendes 2023.

Herzlichst,

Olaf Wesoly  

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„Wenn wir wüssten,....“

Viele Geschäftsführer:innen, Personaler:innen, Teamleitungen und andere Entscheider:innen »wissen« um die Themen  und Entwicklungsnotwendigkeiten in ihrer Belegschaft. Doch oftmals sind diese Interpretationen nicht ganz dran an den Mitarbeitenden. Daher nutzen wir bei QUBIC gerne unsere Evaluationskompetenzen, um eine genaue Ist-Analyse zu erhalten.

Evaluation kommt aus der Bildungssprache und bedeutet die sach- und fachgerechte Untersuchung und Bewertung. Und darum geht es bei den QUBIC Evaluationen - nicht nur auf Bauchgefühl und Ahnungen aufbauen, sondern auf Grundlage von Daten fachgerecht zu untersuchen und dann eine Bewertung vorzunehmen.

Evaluation hat bei QUBIC eine lange Tradition und daher können wir auf die Erfahrungen unterschiedlicher Evaluationsvorhaben zurückgreifen. 

Für die Region Hannover (Team Tagesbetreuung für Kinder) hat QUBIC eine Bedarfsanalyse unternommen und auf Grundlage der Ergebnisse Empfehlungen für ein Versorgungskonzept für familienunterstützende Leistungen gegeben. (Näheres können Sie im folgenden HAZ-Artikel nachlesen https://www.qubic.de/). 

Für ein kulturschaffendes Unternehmen wird über eine Mitarbeitendenbefragung der Umgang und die qualitative Entwicklung von Personalführungsinstrumenten untersucht. Auf Grundlage der Ergebnisse werden die strategischen Ziele des Unternehmens aufgesetzt sowie deren Wirksamkeit überprüft.

Neben der quantitativen Evaluation über (Online-)Fragebögen nutzen wir oft die qualitative Befragung von Mitarbeitenden über Interviews, um eine Ist-Analyse zu treffen. 

So wurden für ein produzierendes Unternehmen die Teammitglieder des Einkaufs einzeln interviewt, um deren Bedürfnisse zu erfahren. Ausgangslage war der hohe Krankenstand im Team. Ergebnis der Erhebung war es schließlich, dass eine Arbeitsplatzanalyse die Belastungen am Arbeitsplatz genauer in den Blick nimmt, um eine gerechte Verteilung der Arbeitsbelastung vorzunehmen.

Das Thema Krankheits- und Fehltage war auch der Untersuchungsgegenstand bei einer Behörde. Nach Auswertung der Daten wurden mithilfe qualitativer Gruppeninterviews die relevanten Faktoren für Krankheitstage identifiziert.

Das Schöne an Evaluationen ist, dass sie immer passgenau auf das jeweilige Unternehmen und das jeweilige Thema zugeschnitten werden können und die Grundlagen liefert, eine Bewertung für das weitere Vorgehen vornehmen zu können.

Und ein Nebeneffekt ist, dass die Mitarbeitenden zu Wort kommen und ihre Sicht darstellen können und somit auch die Wertschätzung erhalten, da sie ja die Expert:innen ihrer Bedarfe und Themen sind.

 

Was gibt es bei Ihnen an gefühlten Wissen über…? Sprechen Sie uns an, wir unterstützen Sie bei der Konkretisierung. 



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Liebe QUBIC.praxis-Leser:innen,  

als Neuzugang bei QUBIC möchte ich mich Ihnen kurz ein wenig vorstellen: Ich bin 43 Jahre alt, habe zwei Kinder und lebe und arbeite im dörflichen Seelze. Seit Januar bin ich als Coach und Organisationsberaterin nun an Bord der QUBIC Beratung und Coaching GmbH & Co. KG mit dabei. 

Nach meinem Studium der Sozial- und Bildungswissenschaften an der Leibniz Universität Hannover habe ich als Jobcoach gearbeitet. Diese Arbeit mit Menschen hat mich sehr bereichert und den Weg zum Coaching geöffnet bzw. gezeigt. Berufsbegleitend habe ich eine zertifizierte Weiterbildung zum Coach abgeschlossen und mich in meinem Wunsch, weiterhin mit Menschen zu arbeiten, bestätigt gefühlt. Im Rahmen meiner letzten Tätigkeit als Fachbereichsleitung Kindheitspädagogik war ich für die Bedarfsanalyse, Planung, Konzeption, Vermarktung und Durchführung von Fortbildungen für die pädagogischen Fachkräfte in der Kita verantwortlich und habe dabei die Arbeit mit Organisationen und Führungskräften sehr geschätzt. Denn diese Erfahrung zeigte mir, dass ich gerne mit Menschen im Einzelcoaching, aber auch mit Mitarbeitenden in den Organisationen und Organisationen direkt arbeite und sie durch Beratung und Coaching zu ihren Zielen begleiten kann. So entstand bei mir der Wunsch, diese beiden beruflichen Themen zu verbinden, und dies führte mich zum Job als Coach und Organisationsberaterin bei Qubic. 

Persönlich zeichnet mich meine offene und fröhliche Art aus, ich habe einen breiten Freundeskreis, gehe gerne ins Grüne und koche gerne. 

Das Thema interkulturelle Zusammenarbeit hat mich im Laufe meines Lebens, privat wie auch in der Bildungs-und Berufslaufbahn in drei Ländern/Kulturen, begleitet. Aus diesem Grund konnte ich eine umfassende interkulturelle Kompetenz entwickeln, worauf ich in meiner Arbeit  immer wieder zurückgreifen kann

Ich freue mich auf die neuen anspruchsvollen Aufgaben und ein gemeinsames Arbeiten mit den Partner*innen und Kund*innen von QUBIC.

Ihre Oxana Ewert

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NEUES FÖRDERPROGRAMM: WIR SUCHEN TEILNEHMENDE UNTERNEHMEN! 

 

  • Stehen Sie vor der Herausforderung, die Arbeitsbedingungen Ihrer gewerblichen Mitarbeitenden neu und attraktiver zu gestalten?
  • Können Sie den Erwartungen zukünftiger Arbeitnehmer:innen an die Arbeit entsprechen?
  • Ist es für Sie wichtig, ein attraktiver Arbeitgeber in Niedersachsen zu sein, der Mitarbeitende einfach finden und binden kann?


Im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Innovationen“ des Landes Niedersachsen suchen wir Unternehmen aus Niedersachsen, die neue Arbeitsformen der Zukunft entwickeln möchten, Abläufe ihrer Produktion flexibler gestalten und den gewerblichen Arbeitsplatz und gleichzeitig sich selbst als Arbeitgeber attraktiver machen wollen.
Überbetrieblich und mit wissenschaftlicher Begleitung werden in einem Zeitraum von drei Jahren neue Formen der Zusammenarbeit im gewerblichen Kontext entwickelt und erprobt. Die beteiligten Unternehmen nehmen die Arbeitsbedingungen in ihren gewerblichen Bereichen in den Fokus und entwickeln neue Formen der Zusammenarbeit im Rahmen der individuellen Produktionsabläufe.
Eine einfache Übernahme bekannter Methoden aus dem Konzept “New Work” wird aufgrund der betrieblichen Produktionsabläufe, der baulichen Rahmenbedingungen und technischen Ausstattung sowie dem jeweiligen Hierarchieverständnis innerhalb des Unternehmens dabei nicht möglich sein, sondern die Methoden müssen den individuellen und unternehmensspezifischen Besonderheiten angepasst werden.

In diesem Projekt soll

  • eine Bestandsaufnahme die relevanten Themen und Möglichkeiten des jeweiligen Unternehmens identifizieren,
  • interne Expert:innen für neue Formen der Zusammenarbeit geschult werden, die den Wissenstransfer ins Unternehmen sicherstellen und die Veränderungsprozesse aus dem Unternehmen heraus begleiten können,
  • ein betriebsübergreifendes Netzwerk für den Austausch und die Weiterentwicklung der erarbeiteten Maßnahmen entstehen.


Wenn Sie Interesse daran haben, Ihr Unternehmen weiterzuentwickeln und diese Entwicklung begleiten zu lassen, dann wenden Sie sich zeitnah an: QUBIC Beratung und Coaching GmbH & Co KG. Wir sind erfahrene Spezialisten in Veränderungsprozessen und der Umsetzung von EU-Förderprogrammen als Projektträger.


Ihre Ansprechpartner:innen:
Olaf Wesoly, Geschäftsführer, +49 511 1699888-4, wesoly@qubic.de oder
Elke Krämer, Organisationsberaterin, +49 511 1699888-8, kraemer@qubic.de .

 

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„New Work Utopia“ 

Carsten S. Schermuly
„New Work Utopia – Zukunftsvision einer besseren Arbeitswelt“ 
1. Auflage
Haufe Group, Freiburg – München -Stuttgart 2022
Buch:29,95 €
ISBN: 978-3-648-15394-7

New Work – ein Begriff, der in aller Munde ist. Allerdings lässt sich nicht genau fassen, was das bedeutet und vor allem, was davon in Unternehmen wirklich umgesetzt werden kann. Trotz der Suche nach der Praxis schien mir die Auseinandersetzung mit einer Utopie einer besseren Arbeitswelt eine gute Ausgangslage, um die Möglichkeiten, die New Work bieten kann, auszuloten.

„Achtung“ Sie betreten nun einen utopischen Raum“ So startet das Buch und dies muss man sich beim Lesen immer wieder bewusst machen. Vorgestellt wird das Unternehmen Stärkande. Stärkande wurde im Jahr 1999 von den Schwestern Alia und Jessica Stärkande in Wiesbaden gegründet. In der Utopie hat das Unternehmen 1160 Mitarbeitende, die in vier Produktbereichen arbeiten:

  • Software for HR
  • Office-Design/Schreinerei
  • Organizational Consulting
  • Onlinecoaching-Plattform

Die Stärkanderinnen organisieren ihre Zusammenarbeit mit sogenannten Axiomen. Dies sind elementare Grundsätze bzw. Prinzipien der Zusammenarbeit, die sich erprobt haben und in der Gemeinschaft teilweise mühsam ausgehandelt wurden. 

Das Buch beschreibt die 22 Axiome, die im Unternehmen entwickelt wurden. Anhand dieser Axiome werden die unterschiedlichen Möglichkeiten von New Work dargestellt. Von bekannteren Arbeitsweisen wie Holocracy und Bureaucracy Bustern über New Pay und Arbeitszeitmodellen, werden auch Axiome vorgestellt, die wohl weniger bekannt sind, wie der agile Betriebsrat, die digitale Arbeitsorganisation mit Rolemapp, Sklillmapp und einer künstlichen Intelligenz für das HR.  

Interessant fand ich die Ausgangslage des Unternehmens, dass das Ziel von New Work psychologisches Empowerment sein soll. Konsequent werden in den vorgestellten Axiomen die Bedeutung für das psychologische Empowerment (mit den Dimensionen Selbstbestimmung, Bedeutsamkeit, Einfluss und Kompetenz) wiedergegeben. So wird klar, dass New Work kein Selbstzweck sein soll (wie es leider viel zu oft in Unternehmen passiert). 

Hilfreich beim Lesen des Buches ist das Glossar, das der Autor zur Verfügung stellt, denn das Unternehmen Stärkande arbeitet mit vielen selbst geschaffenen Begriffen wie Archontin (Person mit Führungsverantwortung), Phylarchin (Mitarbeitenden mit Führungsaufgaben) und Boule (Meeting für Archontinnen und Phylarchinnen). Dies ist anfangs sehr verwirrend, aber mit der Zeit liest man sich ein.

 

Insgesamt ist das Buch ein leicht zu lesendes Füllhorn an Möglichkeiten, wie New Work umgesetzt werden kann. Allerdings musste ich mir beim Lesen immer wieder bewusst machen, dass dies eine Utopie ist. Denn beim Lesen wurde ich manchmal richtig sauer, weil alles so wunderbar funktioniert. Aber so ist das bei einer Utopie, bei der ja alles idealtypisch ist. Außerdem war es mal sehr schön, ein Buch über New Work zu lesen, in dem SCRUM und alle anderen üblichen New Work – Methoden so gut wie keine Erwähnung finden.

Für alle, die sich zum Inspirieren in eine Utopie begeben wollen, ist dieses Buch empfehlenswert.

Elke Krämer

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